Spannende Geschichten beim Vorlesewettbewerb des 6. Jahrgangs
Auch im immer schneller voranschreitenden Zeitalter der interaktiven Medien ist ein Medium unübertroffen in der Anregung der eigenen Phantasie – Geschichten in Büchern können die Zuhörer bezaubern und genau das geschah am 13. November beim großen Vorlesewettbewerb der Gustav- Heinemann- Gesamtschule. Die Klassenbesten des 6. Jahrgangs nahmen das gebannte Publikum mit in die Welt ihrer vorgetragenen Geschichten.
Aus allen sechs Klassen des 6. Jahrgangs traten die jeweils vorher im Deutschunterricht ermittelten Klassensieger an, um im vollbesetzten Pädagogischen Zentrum (PZ) ihr Können vor den Augen und vor allem vor den Ohren ihrer mitfiebernden Mitschüler sowie einer kritischen Jury zu demonstrieren. Für die optimale Akustik sorgte Musiklehrer Udo Himmelmann, der für die Technik verantwortlich zeichnete. Bei dem offiziellen Wettbewerb, der im Rahmen eines Projektes zur Leseförderung von dem Börsenverein des deutschen Buchhandels initiiert wird, entschieden die Klassensieger des Jahrgangs untereinander, wer die Gustav- Heinemann Gesamtschule beim Kreisentscheid im Januar 2009 vertreten wird.
In der ersten Runde des Wettbewerbs hatten alle Teilnehmer die Gelegenheit, mit einer Passage aus einem selbst ausgewählten Jugendbuch zu überzeugen.
Sandra Bendorf aus der 6a sprach mit ihrer Geschichte „Mathestress und Liebeskummer“ von Irene und Hans Zimmermann wohl so einigen Mitschülern aus der Seele. „Ich habe sehr viel geübt und war trotzdem aufgeregt und nervös. Das Buch habe ich ausgewählt, weil es den typischen Alltag eines Teenagers beschreibt“, erklärte die Schülerin nach ihrem Vortrag. Für die Klasse 6b ging Esra Kökez an den Start, die einen Auszug aus dem Zauberladen von ThiLO vorstellte. Roland van Ehr aus der 6c entführte das Publikum mit einem einfühlsamen Vortrag in die Welt von Harry Potter und dem Stein der Weisen und Mirjon Brahimi aus der Klasse 6d machte es mit „Das Geisterschiff“ von Jens Schumacher besonders spannend. Anschließend nahm Tara Knausenberger aus der 6e das Publikum mit zu den Vorstadtkrokodilen von Max von der Grün und Sandro Mertens aus der 6f überzeugte mit „Nils nervt“ von Barbara Willms.
In der zweiten Leserunde ging es dann darum, einen unbekannten Text vorzutragen. „Jetzt wird jeder eine unbekannte Textstelle aus dem Buch Tintenherz von Cornelia Funke vortragen. Die Geschichte kennt ihr schon aus dem Theaterstück Tintenherz, welches wir gemeinsam in der 5. Klasse besucht haben. Sie handelt von Meggie und ihrem Vater Mo und dem Geheimnis des Buches Tintenherz. Beide lieben Bücher und beide können sich ein Leben ohne Geschichten nicht vorstellen. Meggies Vater Mo ist jemand, der mit bezaubernder Stimme vorliest und dabei die verschiedenen Stimmen überzeugend nachahmt, so dass die Figuren in der Geschichte so lebendig werden, dass er sie auf einmal aus der Geschichte herausliest – und sie bei uns sind“, erklärte die Organisatorin der Veranstaltung und Deutschlehrerin Frau Heidmann- Weiß dem Publikum und den Teilnehmern, die anschließend dafür sorgten, dass Mo und Meggie in spürbare Nähe rückten.
Abschließend galt es der sechs- köpfigen Jury, die sich mit Kareem Bayo und Nicole Gruber aus zwei Schülern der Oberstufe und mit Georg Kehren, Ulrike Bahrdt, Sabine Esser und Sandra Heidmann- Weiß aus vier Deutschlehrern zusammensetzte, anhand eines offiziellen Kriterienkataloges die Vorträge zu bewerten und einen Sieger zu ermitteln. Die Bewertungskriterien des Börsenvereins des deutschen Buchhandels setzen dabei die Schwerpunkte auf die Lesetechnik, das Textverständnis und die Textgestaltung.
Nach einer kurzen Beratungspause der Jury, die zur Freude des Publikums durch den Abteilungsleiter I, Michael Mohr, mit rhythmischen und musikalisch unterlegten Bewegungsspielen gefüllt wurde, stand folgende Platzierung fest:
1. Platz: Roland van Ehr, 2. Platz: Sandro Mertens, 3. Platz: Sandra Bendorf und den 4. Platz teilen sich: Esra Kökez, Mirjon Brahimi und Tara Knausenberger.
Sandra Heidmann- Weiß gratulierte den Leserinnen und Lesern zu ihrem Erfolg und überreichte jedem Teilnehmer eine Urkunde. Darüber hinaus konnten sich alle Teilnehmer noch über einen Buchpreis freuen, darunter Titel wie: „Die Rote Zora“ von Kurt Held, „Krabat“ von Ottfried Preussler, „Fette Fische“ von Carl Hiaasen und , „Die wilden Hühner“ von Cornelia Funke.
Roland van Ehr wird somit die GHG zu Beginn des Jahres 2009 beim Wettbewerb auf der Regionalebene vertreten.