Der Wettbewerb „Be smart – don‘t start“ folgt einer recht simplen Weisheit: Was man nicht anfängt, damit muss man auch nicht aufhören. Besonders beim Thema Rauchen und Nikotin ist das im Interesse des Einzelnen, der Krankenkassen und demzufolge auch der Gesellschaft.
Vor 17 Jahren wurde daher ein Präventionsprojekt entwickelt, das Kinder und Jugendliche für das Thema sensibilisieren und sie vom schädlichen Rauchkonsum abhalten soll.
Mit schönen Erfolgen, wie Präventionsexperte Wolfgang Grief von der AOK-Regionaldirektion zu berichten weiß: „Das Thema Rauchen hat nicht mehr so sehr den Stellenwert unter Jugendlichen, was die Anerkennung anbelangt“, weiß der Vertreter der Krankenkasse, die federführend an dem Projekt beteiligt ist. Und noch etwas hat er festgestellt: „Wenn man es als Jugendlicher geschafft hat, nicht mit dem Rauchen anzufangen, dann ist die Wahrscheinlichkeit, es als Erwachsener auch nicht zu tun, sehr groß.“
Viel Fantasie bewiesen
Ein Grund mehr, dass sich viele Schulen schon früh bemühen, ihre Schützlinge auch durch diesen Wettbewerb, bei dem sich die Klassen verpflichten, die Finger von den Zigaretten zu lassen, zu sensibilisieren, wie auch der Schulleiter der Gustav-Heinemann-Gesamtschule, Martin May bestätigt. Die 7a der Alsdorfer Gesamtschule hat in diesem Jahr durch ihren Projektbeitrag eine Jury überzeugt und den „Sonderpreis Bethlehem-Gesundheits-Zentrum Stolberg“ gewonnen. Eine Auszeichnung, die zudem mit 200 Euro für die Klassenkasse belohnt wird. Mit einem selbst gestalteten T-Shirt, einem Plakat einem Brettspiel und einem Lied – alles dreht sich dabei natürlich darum, die Finger von den Zigaretten zu lassen – besonders viel Fantasie.
Im Kunstunterricht wurde das Thema aufgegriffen, aber auch ein Besuch des Aachener Klinikums – dort hatten die durchschnittlich 13-jährigen Schüler auch die Gelegenheit mit einem an Lungenkrebs erkrankten Patienten zu sprechen – stand auf dem Programm. „Der hat erzählt, wie er zum Rauchen gekommen ist. Die Clique hat ihn dazu animiert“, erzählt Schüler Lukas, „niemals würde er noch mal mit dem Rauchen anfangen.“
Insgesamt haben in diesem Schuljahr 64 Klassen und damit 1976 Schüler ab der fünften Jahrgangsstufe aus der Städteregion erfolgreich teilgenommen. Viele darunter aus dem Nordkreis. Helmut Drummen vom Bethlehem-Gesundheitszentrum Stolberg resümiert zum Ende des ausgelaufenen Wettbewerbs: „Neben den verliehenen Preisen ist der größte Gewinn für die jungen Leute der Erhalt ihrer Gesundheit.“
Auch zum kommenden Schuljahr geht das Präventionsprojekt weiter. Anmeldungen dazu sind noch möglich.
Von Holger Bubel und Helmut Drummen (Aachener Nachrichten)